Demo gegen Rechtsextreme untersagt: Dezentrale Aktionen in Planung

Source: radicalgraphics.org

Und wieder mal beweist der österreichische Rechts-Staat was ihm so Demokratie und Antifaschismus wert sind: ein Saal in der Hofburg für die Creme-de-la-Creme der europäischen rechtsextremistischen Szene und die Unterdrückung zivilgesellschaftlichen Engagements dagegen.

So wurden alle von den Organisator*innen (der morgen geplanten Antifaschistischen (und antinationalen) Demonstration gegen den WKR-Ball) vorgeschlagenen Demo-Routen heute polizeilich untersagt, lediglich Standkundgebungen werden zugelassen, und die Neo-Nazis und Neo-Faschisten sollen in der Hofburg ungestört netzwerken und ihren Ideologischen Schwachsinn abfeiern.

Daher gibts heute (Do., 27.1.2011) um 15.00 Uhr ein Krisenplenum auf der Universitätsvertretung der Uni Wien (Campus/Altes AKH, Hof 1). Hinkommen, weitersagen. Stay tuned for further action.

Weitere Infos auch auf:
http://anbw.blogsport.eu/
http://radicalqueer.blogsport.eu/

Der Demoaufruf:
http://at.indymedia.org/node/19623

Und wer nachlesen will, wies letztes Jahr so war:
http://at.indymedia.org/node/16830
http://at.indymedia.org/node/16922

Und wer lieber Radio (nach)hört:
Beitrag von Radio Stimme anlässlich der Proteste 2010

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Infos aus der Studienkonferenz vom 27. Jänner 2011

  • Die alten Bakkalaureatsstudien sind mit 30.11.2010 ausgelaufen. Es gibt bei den meisten Studienrichtungen nur noch wenige Studierende (zw. 1 und 15) außer im alten Bakk. Wirtschaftsinformatik 033 526 gibt es noch eine größere Anzahl. Daher wird es für Winf-alt-Studierende eine Anerkennungsregelung geben. Diese sieht vor, dass alle bereits absolvierten ECTS-Punkte für den neuen Plan (2010) anerkannt werden können. Die Regelung gilt allerdings bis spätestens 30.04.2012, danach müssen LVs zu denen es keine Entsprechung im neuen Curriculum gibt nachgeholt werden bzw. gehen ECTS-Punkte verloren (max. 42 Punkte, wenn ich mich richtig erinnere). Entsprechende Informationen folgen per Mail durch die SPL.
  • Bei der Umstellung von BA Informatik Ausprägungsfach Wirtschaftsinformatik (521) auf den neuen BA Winf (526) hat es administrative Probleme gegeben, die derzeit noch nicht geklärt sind. Es ist rechtlich im Curriculum abgesichert (vom Senat genehmigt), dass Studierende dem neuen Plan unterstellt werden und keinen Studienwechsel machen müssen, sodass keine Förderungen verloren gehen. Sobald die offenen Fragen mit der Zulassungsstelle geklärt sind, wird es eine entsprechende Information per Mail geben. Für die Unterstellung wird es ein Formular im SSC geben, womit die betroffenen Studierenden ihr Einverständnis erklären können, damit ist es erledigt.
  • Die Lehrenden haben sich bereit erklärt, zusätzliche Prüfungstermine für VOs anzubieten, die es nicht mehr gibt, damit Studierende letztmalig die Chance haben alte, bereits begonnene Module abzuschließen. Auch dazu wird es entsprechende Infos in einem Massenmail geben. Folgende relevante Punkte dazu:
    • Die Angebote sind unterschiedlich d.h. es obliegt dem Prüfer den Modus usw. festzulegen.
    • Es handelt sich dabei um ein freiwilliges Angebot der Prüfer. Wenn jemandem der Termin nicht passt, kann man nichts machen.
    • Achtung: Die Prüfung wird nur anerkannt, wenn das Modul bereits begonnen wurde. Sonst muss das vollständige neue Modul absolviert werden.
  • Information: Die Logins in den Rechnerlabors und beim PISWI wurden auf u:net-Login umgestellt. Bisher sind keine Probleme oder Beschwerden gemeldet worden, die Rückmeldungen sind positiv. Wenn es Probleme gibt, bitte an SPL/SSC wenden.
  • In Kürze wird die Sperre bei Nicht-Abmeldung von einer VO-Prüfung umgesetzt, da sich sehr viele Studierenden nicht abmelden und es zu massiver Ressourcenverschwendung kommt (Räume, Papier, Prüfungsaufsicht). Es ist z.B. vorgekommen, dass 70 Angemeldete nicht angetreten sind. Hier die wichtigsten Punkte vorab:
    • Wer sich nicht von einer VO-Prüfung abmeldet und dann nicht antritt, wird 8 Wochen für diese Prüfung (nur dieses Fach) gesperrt, was im Regelfall bedeutet, den Folgetermin nicht wahrnehmen zu können. Ferienzeiten werden nicht in diesen 8 Wochen mitgerechnet, das betrifft reine Vorlesungszeit.
    • Die Sperre wird im ISWI umgesetzt d.h. mensch kann sich dann nicht zu dem Prüfungstermin anmelden und bekommt eine entsprechende Fehlermeldung.
    • Bis 2 Tage vorher um 24 Uhr kann mensch sich sanktionsfrei abmelden.
    • Wenn jemand nicht beurteilt ist (z.B. wegen Schummeln), bekommt er/sie auch keine Note, kann sich aber trotzdem für den nächsten Termin anmelden.
    • Für die laufenden Prüfungen gilt es noch nicht. Bevor die Regelung in Kraft tritt, kommt eine entsprechende Info per Mail der SPL.
  • Die nächste Studienkonferenz wird auf meine Bitte hin nicht zu Semesterende stattfinden, weil das eine Benachteiligung für die Studierenden ist, wenn der Termin in die Prüfungszeit fällt. Es eignet sich aber ein Termin gegen Ende des Semesters besser, weil es da mehr zu besprechen gibt aus dem aktuellen Semester. Als vorrausichtlicher Termin wurde der 15. Juni 2011 ins Auge gefasst.
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Freie Software aus gesellschaftspolitischer Perspektive

Mafalda in PinkEin paar Menschen aus dem Umfeld von /bin, GeWi, HuS und der Science & Technology Studies haben ein selbstorganisiertes Seminar zum Thema Freie Software auf die Beine gestellt, an dem alle Interessierten teilnehmen können. Hier der Ankündigungstext (eine Version im DIY-Scribus-Layout gibts auch online unter http://bit.ly/hpk7zT):

Wochenendseminar „Freie Software aus gesellschaftspolitischer Perspektive“

4. bis 6. Februar 2011, am „Lindenhof Lentsch“ in Kirnberg ab der Mank
(Teilnahme kostenfrei)

Anmeldung bis zur Vorbesprechung am Fr, 28.1.2011, 18 Uhr per Mail an:
a0260583(ät)unet.univie.ac(punkt)at
Die Vorbesprechung findet im HS 24, im Hauptgebäude der Uni Wien (Dr.a Elise Richter Ring 1, 1010 Wien) statt.

Ein Projekt unterstützt von:

  • /bin – basisgruppe informatik
  • KoA (Koordinationsausschuss der ÖH Uni Wien)

Wir verwenden Freie Software oft, weil sie gratis ist und zudem (inzwischen) auch ganz gut funktioniert (Ubuntu, Firefox und so). Aber das ist nicht alles, was Freie Software ausmacht: Über die Gratis-Verfügbarkeit hinaus haben wir mit Freier Software die prinzipielle Möglichkeit diese zu ändern, unseren Bedürfnissen anzupassen und so oder so damit zu machen was wir wollen, also einen „freien“ Umgang mit dieser Ressource zu pflegen. So zumindest propagieren das auch die Free Software Foundation (FSF) und andere Initiativen. Außer Acht bleiben jedoch oft die strukturellen Rahmenbedingungen und der Kontext in dem und für den Freie Software entwickelt wird. Kann Freie Software, nur weil sie „frei“ heißt, von allen verwendet werden? Ist Freie Software emanzipatorisch? Wird durch Freie Software die Welt besser? Ist Freie Software bereits der Vorgeschmack auf eine postkapitalistische Gesellschaft? Entwickelt Chuck Norris Freie Software? Oder: wie feministisch ist Freie Software?

Das hier angekündigte Seminar hätten wir nicht organisiert, wenn wir nicht von emanzipatorischen Potentialen Freier Software ausgehen würden. Wir nehmen eine allgemeine/diffuse pro-Stimmung gegenüber Freier Software wahr – auch in technisch-kritischen Kontexten. Allerdings passiert wenig Reflexion über gesellschaftspolitische Aspekte Freier Software und wir glauben, dass eine allgemeine/diffuse pro-Stimmung nicht genug ist, um auch den eigenen kritischen Ansprüchen gerecht zu werden. Deshalb möchten wir alle Menschen, die an dieser Auseinandersetzung auch interessiert sind, einladen mit uns zu reden, nachzudenken, zu reflektieren, und nicht zuletzt in gemütlicher Atmosphäre zu essen, trinken und vielleicht auch mal wieder analog zu spielen.

Schreib uns einfach und komm zur Vorbesprechung am 28.1.2011, gerne auch wenn du dir noch nicht sicher bist, ob du mitfahren magst. Die Seminarthemen können dort nochmal im Detail besprochen werden, im Groben wollen wir dabei auf folgende Themen fokussieren:

  • Patente & Lizenzierungsmodelle & offene Standards – bzw. die rechtlichen Grundlagen Freier Software
  • Produktionsformen von Freier Software – wie wird Freie Software gemacht, was macht den Unterschied zu proprietärer Software aus, wer kann und wer macht Freie Software?
  • Die Free Software Community und die Emanzipation? Welche Ein-/Ausschlüsse gibt es in der “Community”? Welche Communities gibts da? Gibts noch andere Ansätze?
  • Free Software, Free Everything? Worauf lassen sich Produktionsweisen Freier Software sonst noch übertragen? Und können solche Konzepte auch auf materielle Güter übertragen werden bzw. was davon kann übertragen werden?
  • Netzpolitik & Piracy – was haben Netzwerke mit Freier Software zu tun, und was ist eigentlich Piracy? Surfen Pippilotta Langstrumpf und Jack Sparrow auch im Internet?

Weil erstens nicht alles auf so einem Wochenend-Seminar Platz hat, und uns manche Auseinandersetzungen nicht zielführend erscheinen, wollen wir dort folgende Sachen nicht besprechen:

  • Namen und Dogmen – also ob Free Software, Libre Software oder gar Open Source, welche Distributionen, Produktionsmodelle und Lizenzen sinnvoller wären, …
  • Kommerz-Software-Bashing: ja, wir finden Kommerzsoftware tendentiell blöd und uns wär’s lieber wenn alles als Freie Software entwickelt würde. Aber dazu brauchen wir nicht immer, wenn von kommerzieller Software die Rede ist, diese Diskussionen allein damit abzutun, dass es ja um Kommerz geht. Das wäre zu kurz gegriffen, und wenn wir diesen Reflex (auch aus eigenem Agieren) kennen und oft nachvollziehen können, möchten wir hier eher versuchen kritische Auseinandersetzungen mit dem Thema zu finden und mal die unliebsamen Seiten näher ausleuchten. Denn eigentlich wollen wir doch nicht die „Idiot_innen des Kapitals“ [1] sein, oder?

Das Seminar findet wochenends von Freitag bis Sonntag in einem Seminarhotel in Kirnberg an der Mank statt, um uns ein bisschen aus unserem Alltags-Setting herauszuholen und uns ganz auf das Thema einlassen zu können. Dabei wollen wir keine Vorträge am Seminar organisieren, sondern uns gemeinsam anhand von Textlektüre, Filmen, Beispielen, Erfahrungsberichten, Diskussionen und anderen Inputs entlang der Kernthemen in die Thematik einarbeiten und Antworten auf unsere Eingangsfragen näher zu kommen. Wir werden bei der Vorbesprechung auch zwei, drei Texte festlegen, die wir dann bis zu Seminarbeginn lesen möchten, um auch bereits eine gemeinsame Diskussionsbasis vorzufinden.

Teilnehmen können alle Interessierten, egal ob Nicht-Studis oder Studis, egal aus welcher Richtung, und insbesondere auch Leute ganz ohne Informatik- oder Programmiererfahrung. Wir selbst kommen zwar aus einem kritschen technik-affinen akademischen Umfeld, verstehen uns aber als interdisziplinär und wollen auch versuchen transdisziplinär (also über akademische/wissenschaftliche Disziplinen hinaus) zu arbeiten.

Wer schon vorschmökern will kann sich die Texte von Sabine Nuss [2] und Christian Fuchs [1] schon mal durchlesen, oder einen Blick auf die Koordinationsseite des Seminars schauen, da haben wir noch ein paar Ressourcen verlinkt [3].

Links:
[1] http://www.streifzuege.org/texte_str/str_01-1_fuchs_idiotinnen.html
[2] http://www.bdwi.de/forum/archiv/archiv/fowi_2_2007.html
[3] http://wiki.diebin.at/WSE_Freie_Software_2011

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Do., 20.1.2011: /bin/frühstück & Aktionen gegen Zugangsbeschränkungen

Flyer zum "Flashmob" gegen Zugangsbeschränkungen

Und wiedermal gehts weiter im sozialen Kahlschlagprogramm der SPÖVP, nun sollen womöglich auch gleich flächendeckende Zugangsbeschränkungen kommen. Es wird zur Zeit wieder ein neuer Gesetzesentwurf auf Schiene gebracht, besonders weitsichtig scheint dieser aber nicht zu sein. Aktionen gegen diesen neuen Entwurf laufen bereits an, und am Donnerstag, 20. Jänner 2011 soll es um 10.00 Uhr einen “Flashmob” vor dem Hauptgebäude der Uni Wien geben. Wer keine Angst vor Facebook hat kann sich auch das dortige “Event” für weitere Infos ansehen.

Wir werden bereits um 9.00 Uhr auf der /bin sein und für Frühstück sorgen. Kommt vorbei zu Kaffee, Brötchen, Kuchen, etc. Danach können wir dann gemeinsam zur Aktion schauen.

Für weitere Infos hier auch ein Auszug aus einem Schreiben der Anti-Zugangsbeschränkungen AGRU:

Wie ihr vielleicht schon mitbekommen habt, existiert ein Gesetzesentwurf, der flächendeckende Zugangsbeschränkungen ermöglichen wird – der Anfang vom Ende (oder nur das Ende) des freien Hochschulzugangs wäre damit besiegelt.

Ebenso soll durch das Gesetz eine „Beratungspflicht“ eingeführt werden. Das heißt, dass 100 % der StudienanfängerInnen eine Beratung machen müssen und sich nur mit einer entsprechenden Bescheinigung inskribieren können. Ganz abgesehen von dem Zwangselement, das in diesem Vorschlag angestrebt wird steht die einfache Machbarkeit und Sinnhaftigkeit einer Beratung für 100% der Studierenden in Frage. Das Ministerium (in Person von Karl) meint, dass keinerlei zusätzliche Investition notwendig wäre um die Beratung sicher zu stellen. Dies lässt befürchten, dass die Qualität der Beratung extrem nachlassen wird und Studis sie eher als lästige Pflicht denn als Chance begreifen werden.

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Geistiges Eigentum zwischen Geniemythos und digitaler Produktion

Source: radicalgraphics.org

Hier möchten wir, anlässlich einer Buchneuerscheinung, einen Veranstaltungshinweis weiterleiten, der uns auch gerade für Informatiker*innen sehr relevant erscheint:

Podiumsdiskussion: Geistiges Eigentum zwischen Geniemythos und digitaler Produktion

Das UrheberInnenrecht ist, selbst nach all den Reformen der letzten Jahre, eng mit dem Geniebegriff des 18. Jahrhunderts verknüpft. Die Werke, die es schützen soll, sie sind so originell wie originär – besondere Leistungen, wie sie eben nur Genies zu erbringen vermögen. Diese wiederum sollen mittels des durch das UrheberInnenrecht verliehenen Verwertungsmonopols motiviert werden, möglichst …viele derartige geniale Schöpfungen hervorzubringen. Aber ist dieses Modell unseren digitalen Produktionsverhältnissen noch angemessen? Schließlich ist weder klar, wie sich derartige Monopolansprüche heute überhaupt noch durchsetzen lassen sollen, noch ob die kulturelle Vision hinter dem UrheberInnenrecht, angesichts der zunehmenden Bedeutung von Remixes und mash ups, überhaupt noch mehrheitsfähig ist.

Es diskutieren: Volker Grassmuck, Johannes Kretz, Eberhard Ortland und Christina Nemec
Moderation: Odin Kroeger

In Kooperation mit der Zeitschrift Juridikum und dem Institut für Wissenschaft und Kunst.

http://www.univie.ac.at/iwk
http://www.juridikum.at/

Mit freundlicher Unterstützung der Studienvertretung für das Doktorat
der Geistes-, Kultur-, Human- und Sozialwissenschaften an der
Universität Wien.

http://univie.doktorat.at/

Buch: Geistiges Eigentum und Originalität

Kroeger, Odin, Günther Friesinger, Paul Lohberger und Eberhard Ortland,
Hg. Geistiges Eigentum und Originalität: Zur Politik der Wissens- und
Kulturproduktion. Wien: Turia + Kant, 2011. 253 S., EUR 29,-
ISBN 978-3-85132-613-0

Mit Beiträgen von Marietta Böning, Ulrich Brand, Nikolaus Forgó, Günther
Friesinger, Volker Grassmuck, Herbert Hrachovec, Odin Kroeger, René
Kuppe, Paul Lohberger, Eberhard Ortland, Christian Schmidt, Frank A.
Schneider, Cornelia Sollfrank, Felix Stalder und Stefan Weber.

http://www.turia.at/titel/kroeger.html

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