Hier möchten wir, anlässlich einer Buchneuerscheinung, einen Veranstaltungshinweis weiterleiten, der uns auch gerade für Informatiker*innen sehr relevant erscheint:
Podiumsdiskussion: Geistiges Eigentum zwischen Geniemythos und digitaler Produktion
Das UrheberInnenrecht ist, selbst nach all den Reformen der letzten Jahre, eng mit dem Geniebegriff des 18. Jahrhunderts verknüpft. Die Werke, die es schützen soll, sie sind so originell wie originär – besondere Leistungen, wie sie eben nur Genies zu erbringen vermögen. Diese wiederum sollen mittels des durch das UrheberInnenrecht verliehenen Verwertungsmonopols motiviert werden, möglichst …viele derartige geniale Schöpfungen hervorzubringen. Aber ist dieses Modell unseren digitalen Produktionsverhältnissen noch angemessen? Schließlich ist weder klar, wie sich derartige Monopolansprüche heute überhaupt noch durchsetzen lassen sollen, noch ob die kulturelle Vision hinter dem UrheberInnenrecht, angesichts der zunehmenden Bedeutung von Remixes und mash ups, überhaupt noch mehrheitsfähig ist.
Es diskutieren: Volker Grassmuck, Johannes Kretz, Eberhard Ortland und Christina Nemec
Moderation: Odin Kroeger
In Kooperation mit der Zeitschrift Juridikum und dem Institut für Wissenschaft und Kunst.
http://www.univie.ac.at/iwk
http://www.juridikum.at/
Mit freundlicher Unterstützung der Studienvertretung für das Doktorat
der Geistes-, Kultur-, Human- und Sozialwissenschaften an der
Universität Wien.
Buch: Geistiges Eigentum und Originalität
Kroeger, Odin, Günther Friesinger, Paul Lohberger und Eberhard Ortland,
Hg. Geistiges Eigentum und Originalität: Zur Politik der Wissens- und
Kulturproduktion. Wien: Turia + Kant, 2011. 253 S., EUR 29,-
ISBN 978-3-85132-613-0
Mit Beiträgen von Marietta Böning, Ulrich Brand, Nikolaus Forgó, Günther
Friesinger, Volker Grassmuck, Herbert Hrachovec, Odin Kroeger, René
Kuppe, Paul Lohberger, Eberhard Ortland, Christian Schmidt, Frank A.
Schneider, Cornelia Sollfrank, Felix Stalder und Stefan Weber.