Vollversammlungen gegen Bildungsabbau und Antirassistischer Aktionstag am 19. Okt. 2010

Heute gibts allerorts Vollersammlungen gegen Bildungsabbau, an der Uni Wien scheinbar eher sehr konzeptlos. Hingehen könnte vielleicht trotzdem spannend sein, erwarten sollte mensch sich vielleicht aber auch nicht zu viel. Nach viel Partizipation klingts jedenfalls nicht. Den Forderungen nach mehr Geld für Bildung, vor allem auch für freie und kritische Bildung, sollten wir uns dennoch anschließen. Zum Programm hat die ÖH auch was ausgeschickt:

Liebe_r Studierende_r,

wie du vielleicht schon mitbekommen hast, finden morgen Di, 19.10.2010 an allen Universitäten in Österreich Vollversammlungen statt, so auch um 15:00 an der Universität Wien im Juridicum U10.

Für die Zeit der Vollversammlung und auch der anschließenden Sterndemo bist du von allen Lehrveranstaltungen freigestellt!

Demostart ist um 16:30 am Hauptgebäude der Uni Wien. Von da aus geht es gemeinsam weiter zum Parlament, wo um 17.30 weitere Demozüge
zusammentreffen werden. Um 18.00 findet eine gemeinsame Abschlusskundgebung am Ballhausplatz statt. Mehr Infos findest du auf www.vollversammlung.at

Wir freuen uns auf einen protestreichen 19.10.!

Ps.: Außerdem möchten wir gerne auf die antirassistische Aktion
http://rotekartestoppen.blogsport.de/ am 19.10. hinweisen!

Wichtig finden wir aber auch den Hinweis auf die Antirassistische Demo gegen die menschenunwürdige Asylpolitik in .at-Land, die morgen bereits um 9.00 stattfindet. Gerade als Informatiker*innen, die sich (zumindest virtuell) weltweit bewegen sollten wir Bewegungsfreiheit für alle fordern. Also kommt auch zum Antirassistischen Aktionstag am Di., 19. Okt. 2010 um 9.00 Uhr.

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Fight for Open Standards continues

As the FFII (Foundation for a Free Information Infrastructure) announced today, last week the Business Software Alliance (BSA) lobby group got hold of confidential pre-release drafts of the European Interoperability Framework (EIF) 2.0. While the public is denied such important informations, business lobby groups put pressure on EU commissioners in order to hold back “open standards” policies.

Out of an e-mail by the FFII to signees of an open standards petition:

The FFII calls on European policy makers to consider the Hague
Declaration principles [2] and preserve a true definition of open
standards for their egovernment services. It is our genuine right to communicate as citizens with our administration, and to do so without technological discrimination and without patent toll gates. Let us defend the openness of Europe!

Stays to mention that Europe is not at all open yet, and therefore, beyond this important challenge, addressed by the FFII, we will have to add a claim for policies of open movement and living in and beyond Europe. Besides abolishing borders in the end: Let us fight for the openness of borders!

Some resources:

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Ring-VO: Sind wir nie modern gewesen? Gender in der technologisierten Leistungsgesellschaft

Logo zur Ring-VO "Sind wir nie modern gewesen? Gender in der technologisierten Leistungsgesellschaft"Eine auch für kritische Informatiker*innen spannende Ring-VO wird in diesem Semester über das Referat Genderforschung organisiert. Vielleicht interessiert das ja noch ein paar andere kritische Techno-Wissenschafter*innen und/oder auch solche die sich das nur von außen anschauen wollen 😉

Der erste Termin findet am 12. Okt. 2010 von 18-21 Uhr statt. Da gibt Sigrid Schmitz eine “Thematische Einführung in aktuelle Geschlechterdiskurse”.

Aber es wird klarerweise viel spannender, hier zwei (selektive) Highlights aus dem Prgramm:

9.11.: “Feminist Technoscience” mit Karen Kastenhofer & Doris Alhutter
11.1.: “Gender & STS” mit Ulrike Felt & Ruth Müller

Zur Seite der Ring-VO:
http://www.univie.ac.at/gender/index.php?id=12

Oder der Direktlink zum Programmfolder:
http://www.univie.ac.at/gender/fileadmin/user_upload/gender/RV_1011/RV_Folder_1011_web.pdf

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Making Sex Revisited / Migrationsmanagement / Social Media & Activism

Das Oktober-Programm des Que[e]r-Beisl schaut wieder mal sehr spannend aus, vielleicht ist was für die eine oder den anderen ICT- und TechnoScience-Geek_in dabei. Ein paar Details zum Programm:

Mittwoch, 13. Oktober:

Making Sex Revisited

Buchpräsentation

Biologisches Geschlecht ist gesellschaftlich hergestellt. Auch hier geht es um Theorien – und diese wandeln sich, u.a. nach gesellschaftlichen Erfordernissen. Das wird in diesem Input deutlich und soll zur Diskussion anregen: Unterschiedliche Theorien über “biologisches Geschlecht” werden vorgestellt (historisch und aktuell). Deutlich wird, dass nicht nur Argumente der Differenz, sondern auch der Gleichheit zweier Geschlechter in diesen prominent vertreten waren und sind. Aktuelle biologisch-medizinische Geschlechtertheorien kommen zunehmend zu dem Ergebnis, dass sich als geschlechtlich betrachtete Merkmale individuell – und im Vergleich verschiedener Menschen: vielgestaltig – ausprägen. So werden mittlerweile biologisch viele Geschlechter denkbar, statt nur zwei oder drei.

Buchpräsentation und Diskussion mit dem Autor Heinz-Jürgen Voß

Mittwoch, 20. Oktober 2010 , 20.00 Uhr:

Migrationsmanagement: ein antirassistischer Paradigmenwechsel?

“Österreich ist ein Einwanderungsland!” Erregte diese Parole bis vor kurzem noch breite politische Ablehnung, so haben sich die alten Standpunkte mittlerweile verändert. Quer durch das politische Spektrum wird nun die “Notwendigkeit” geregelter Zuwanderung für das demographische und wirtschaftliche Wachstum des Landes ausgerufen. Doch welche Rationalitäten und Interessen stehen hinter diesen neuen Migrationspolitiken?

Wir wollen einen rassismuskritischen Blick auf politische Projekte wie die “Rot-Weiß-Rot Card”, Integrationsleitbilder und Diversitätspolitik werfen und schließlich die Frage stellen, welche antirassistischen, emanzipatorischen Strategien den neuen Politiken des Migrationsmanagements entgegengesetzt werden können.

Mittwoch, 27. Oktober:

Social Media & Activism? Ja geht das denn?

Seit dem Zeitalters des Matrizendrucks haben sich einige neue Artikulationsmöglichkeiten für Aktivist_innen ergeben. Mit 10 Klicks ist für Projekte, Kampagnen und politische Gruppen ein Blog oder eine Seite online gestellt. Ein guter Teil der alltäglichen Kommunikation läuft über elektronische Medien, und Emailaussendung mit den neuesten Texten, Ankündigungen usw. sind selbstverständlich. Aber gibt es da noch mehr? Was ist mit Twitter/identi.ca, Facebook/Diaspora und anderen Social-Media-Projekte? Was ist der Informationswert? Eignen sie sich zum Artikulieren von Inhalten und Positionen oder laufen diese ins Leere? Wie elitär sind Social-Media-Plattformen? Stellen sie ein Risiko oder auch eine Chance auf andere/grössere Reichweite dar? Das que[e]r lädt zu einer gemeinsamen Diskussionsrunde über die Wirksamkeit, Risiken und Nebenwirkungen von Social Media ein!

Es wird Beamer, Rechner_in und Internet geben – wir können uns also auch Beispiele anschauen 🙂

Zur Website des Que[e]r-Beisl: http://raw.at/queer

Making Sex Revisited - Buchpraesentation
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Menschenrechtswidrige Polizeiaktion in der Arndtstraße 88

Aktion scharf. Am Mittwoch, 6. Oktober 2010 um 06.50h früh umstellen 10 bis 15 Polizisten das Freunde-Schützen-Haus in der Arndtstraße 88. Während die Mutter noch auf der Psychiatrie auf der Baumgartner Höhe behandelt wird, holt die Polizei den Vater und die beiden 9-jährigen Zwillinge zur Abschiebung in die Rossauerlände. Die Vertretungsvollmacht der Rechtsberaterin Karin Klaric wurde vom Einsatzleiter zunächst scheinbar akzeptiert, um sich ungehinderten Zugang ins Haus zu verschaffen. Sobald der Mann umstellt war, war die Rechtsberaterin Luft für die Polizei. Die Vertretungsvollmacht wurde einfach nicht mehr zur Kenntnis genommen. Die Familie hat einen negativen Asylbescheid und das humanitäre Aufenthaltsrecht wurde abgelehnt. Die Familie ist im Freunde-Schützen-Haus in der Arndtstraße 88, 1120 Wien aufrecht gemeldet. Der Einsatzleiter hat angedeutet, dass der Mann und die Kinder auch ohne die Mutter abgeschoben werden sollen. Die Verhaftung, während die Mutter auf der Psychiatrie ist, kann nicht anders verstanden werden. Dies ist ein eklatanter Verstoß gegen das Menschenrecht auf Familienleben (Art. 8 der Europäischen Menschenrechtskonvention). Die Familie darf nicht ohne die Mutter abgeschoben werden. Zudem schadet die Verhaftung des Mannes und der Kinder dem prekären Gesundheitszustand der Mutter. Rechtzeitig vor den Wahlen nutzt die Polizei das rassistische Klima im Wahlkampf für eine menschenverachtende Aktion gegen Flüchtlinge.

Bitte informiert die Medien, leitet die Information weiter. Es gibt
schon Interventionen von Politiker_innen beim Innenministerium, aber
dort wird keine Information herausgegeben. Für heute Mittwoch Abend
18.00h ist eine Demonstration beim Schubgefängnis Rossauer Lände
geplant. Der Abschiebeflug wäre für frühestens morgen Donnerstag
geplant. Also falls keine Enthaftung erfolgt:

DEMO, heute Mittwoch, 06. Oktober um 18.00h Rossauer Lände

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