Das Oktober-Programm des Que[e]r-Beisl schaut wieder mal sehr spannend aus, vielleicht ist was für die eine oder den anderen ICT- und TechnoScience-Geek_in dabei. Ein paar Details zum Programm:
Mittwoch, 13. Oktober:
Making Sex Revisited
Buchpräsentation
Biologisches Geschlecht ist gesellschaftlich hergestellt. Auch hier geht es um Theorien – und diese wandeln sich, u.a. nach gesellschaftlichen Erfordernissen. Das wird in diesem Input deutlich und soll zur Diskussion anregen: Unterschiedliche Theorien über “biologisches Geschlecht” werden vorgestellt (historisch und aktuell). Deutlich wird, dass nicht nur Argumente der Differenz, sondern auch der Gleichheit zweier Geschlechter in diesen prominent vertreten waren und sind. Aktuelle biologisch-medizinische Geschlechtertheorien kommen zunehmend zu dem Ergebnis, dass sich als geschlechtlich betrachtete Merkmale individuell – und im Vergleich verschiedener Menschen: vielgestaltig – ausprägen. So werden mittlerweile biologisch viele Geschlechter denkbar, statt nur zwei oder drei.
Buchpräsentation und Diskussion mit dem Autor Heinz-Jürgen Voß
Mittwoch, 20. Oktober 2010 , 20.00 Uhr:
Migrationsmanagement: ein antirassistischer Paradigmenwechsel?
“Österreich ist ein Einwanderungsland!” Erregte diese Parole bis vor kurzem noch breite politische Ablehnung, so haben sich die alten Standpunkte mittlerweile verändert. Quer durch das politische Spektrum wird nun die “Notwendigkeit” geregelter Zuwanderung für das demographische und wirtschaftliche Wachstum des Landes ausgerufen. Doch welche Rationalitäten und Interessen stehen hinter diesen neuen Migrationspolitiken?
Wir wollen einen rassismuskritischen Blick auf politische Projekte wie die “Rot-Weiß-Rot Card”, Integrationsleitbilder und Diversitätspolitik werfen und schließlich die Frage stellen, welche antirassistischen, emanzipatorischen Strategien den neuen Politiken des Migrationsmanagements entgegengesetzt werden können.
Mittwoch, 27. Oktober:
Social Media & Activism? Ja geht das denn?
Seit dem Zeitalters des Matrizendrucks haben sich einige neue Artikulationsmöglichkeiten für Aktivist_innen ergeben. Mit 10 Klicks ist für Projekte, Kampagnen und politische Gruppen ein Blog oder eine Seite online gestellt. Ein guter Teil der alltäglichen Kommunikation läuft über elektronische Medien, und Emailaussendung mit den neuesten Texten, Ankündigungen usw. sind selbstverständlich. Aber gibt es da noch mehr? Was ist mit Twitter/identi.ca, Facebook/Diaspora und anderen Social-Media-Projekte? Was ist der Informationswert? Eignen sie sich zum Artikulieren von Inhalten und Positionen oder laufen diese ins Leere? Wie elitär sind Social-Media-Plattformen? Stellen sie ein Risiko oder auch eine Chance auf andere/grössere Reichweite dar? Das que[e]r lädt zu einer gemeinsamen Diskussionsrunde über die Wirksamkeit, Risiken und Nebenwirkungen von Social Media ein!
Es wird Beamer, Rechner_in und Internet geben – wir können uns also auch Beispiele anschauen 🙂
Zur Website des Que[e]r-Beisl: http://raw.at/queer
Making Sex Revisited - Buchpraesentation